Wie viel Blut verliert man bei der Periode? Das solltest du wissen

Wie viel Blut verliert man bei der Periode? Das solltest du wissen

In der Regel verlieren Frauen während der Menstruation rund 60 Milliliter Blut im Monat.  Bis sich eine Binde oder ein Tampon komplett füllt, dauert es bei dieser Stärke circa vier Stunden. Das sind bei einer Periodenlänge von 3 Tagen also 20 ml an Blut täglich. Bei einer Menstruation von einer Woche verliert die Frau etwa 6,7 ml pro Tag. 

Die Menstruation ist allerdings nicht immer gleich. Außerdem verlieren manche Frauen etwas mehr oder weniger Blut.

Wie viel Blut verliert eine Frau im Normalfall während der Periode?

Bei einer „normalen“ Regelblutung beläuft sich der Blutverlust auf etwa 60 Milliliter. Stress im Alltag, Infekte oder psychische Belastungen können vorübergehend zu einer stärkeren oder schwächeren Blutung führen. Die Ernährung nimmt ebenfalls Einfluss auf den Hormonhaushalt, den Zyklus und somit auf die Menstruationsblutung.

Wenn sich die Regelblutung wieder normalisiert, steckt meistens kein ernster Grund hinter der plötzlich auftretenden schwachen oder starken Blutung. Wenn das Problem jedoch weiterhin bestehen bleibt, dann solltest du deinen Arzt aufsuchen.

Warum haben Frauen ihre Menstruation?

Die Menstruation ist ein natürlicher Prozess im Körper einer Frau, der auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Die hormonellen Veränderungen lösen den Zyklus, der im Durchschnitt alle 28 Tage (einmal im Monat) stattfindet, aus.

Vor dieser Zeit bereitet sich der Körper auf die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vor, indem er die Gebärmutterschleimhaut verdickt. Wenn es jedoch beim Eisprung nicht zu einer Befruchtung durch die Eileiter kommt, löst sie sich nach einer bestimmten Zykluslänge. Sie wird mit etwas Blut aus der Scheide ausgeschieden.

Das ist für einige Frauen ein unangenehmer Prozess. Obwohl er etwas unkonventionell und manchmal beängstigend wirkt, solltest du stolz darauf sein, dass dein Körper in der Lage ist, eine Schwangerschaft zu tragen. Die Menstruation ist eine erstaunliche Manifestation dieser Fähigkeit.

In welchem Alter beginnt und wann endet die Periode?

Die Menarche (erste Regelblutung) beginnt dabei normalerweise in der Pubertät und endet in den Wechseljahren im Alter von 45 bis 55 Jahren. Zum Schluss sind die Häufigkeit und die Blutungsneigung geringer. Es gibt aber in allen Etappen des Lebens verschiedene Behandlungen, damit du keine unnötigen Regelschmerzen hast.

Suche Hilfe und den Kontakt zum Experten, falls du ihn brauchst. Gerade, wenn du noch im Wachstum bist oder unter Unterleibsschmerzen & mehr leidest, hast du sicherlich viele Fragen zu verschiedenen Themen. Fachleute nehmen dir die Sorge ab und werfen einen Blick auf die Veränderung des Körpers im Laufe der Zyklen.

Sie verraten dir alles, was du wissen musst. Mit ihren Tipps nimmst du beispielsweise auch Medikamente wie die Antibabypille in jeder Situation richtig ein.

Wie lange dauert die Menstruation?

Die Anzahl der Tage ist von Frau zu Frau unterschiedlich und ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die Periode etwa drei bis fünf Tage dauert. Einige Frauen haben jedoch kürzere oder längere Perioden.

Ein regelmäßiger Menstruationszyklus ist dabei ein wichtiges Indiz für die allgemeine Gesundheit von Frauen und vorteilhaft, wenn du einen Kinderwunsch hast. Übrigens: Die Farbe des Bluts sagt nichts über den Zustand deines Körpers aus. Sowohl eine rote als auch braune oder fast schwarze Menstruation ist normal.

Die Farbe ändert sich aufgrund des Sauerstoffs außerhalb des Körpers. Wenn du dir jedoch Sorgen über die Dauer machst, kannst du mit einem Gynäkologen oder anderen Experten sprechen. Auf YouTube gibt es interessante Videos zum Thema - so erhältst du Informationen und brauchst keine Angst mehr zu haben.

Wann ist der Blutverlust während der Periode zu hoch?

Wenn eine Frau unter einem Verlust einer Blutmenge von über 80 Milliliter leidet, sprechen Mediziner von einer starken Regelblutung. In diesem Fall musst du alle ein bis zwei Stunden den Tampon oder die Binde auf der Toilette wechseln.

Wenn du eine Menstruationstasse verwendest, ist diese nach wenigen Stunden bei dieser Menge voll. Bei einer starken Regelblutung befinden sich meistens dickere Klumpen im Blut. Außerdem fühlen sich die betroffenen Frauen müde, energielos und schwach. Zudem dauert eine zu starke Blutung möglicherweise länger als 7 Tage.

Symptome bei einer Menorrhagie:

  • Blutverlust von über 80 Milliliter Blut
  • Im Menstruationsblut befinden sich dickere Blutklumpen
  • Tampons müssen alle ein bis zwei Stunden gewechselt werden
  • Beschwerden wie ein Schwächegefühl, Bauchschmerzen, Energielosigkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit
  • Periodendauer kann mehr als 7 Tage im Menstruationszyklus betragen

Aufgrund des höheren Blutverlusts tritt häufig ein Eisenmangel auf. Der Körper benötigt aber genügend Eisen, um rote Blutkörperchen aufbauen zu können. Bei einem Mangel werden zu wenige hergestellt, sodass eine Anämie (Blutarmut) die Folge sein kann. Das merkst du an Abgeschlagenheit und Müdigkeit.

Häufig haben die Betroffenen darüber hinaus kalte Füße und Hände. Bei einer starken Anämie kann es ebenfalls zu Herzrasen und Atemnot kommen. Diese beiden Symptome treten vor allem bei körperlicher Anstrengung wie Sport auf.

Ursachen einer zu starken Regelblutung

Häufig haben Mädchen zunächst eine eher schwache Monatsblutung, die sich durch Faktoren wie Empfängnisverhütung, Veränderung der Hormone oder Geburt verstärken kann. Bei manchen ist sie von Beginn an mit einer starken Blutung verbunden. Oftmals liegt die Ursache in der Gebärmutter.

Sie zieht sich nicht richtig zusammen, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut nicht ausreichend lockern kann. Wenn dieser Vorgang nicht richtig funktioniert, dann können dahinter beispielsweise Polypen oder Myome stecken. Zweiteres sind gutartige Geschwulste, die sich in der Gebärmuttermuskulatur befinden könnten.

Weitere mögliche Ursachen und Erkrankungen für eine zu starke Regelblutung:

  • Gebärmutterentzündung
  • Eileiterentzündung
  • Verwachsungen an oder in der Gebärmutter
  • Endometriose
  • Krankheiten
  • Hormonstörungen

Eher selten hängt der zu starke Blutverlust bei der Hypermenorrhö mit einer Störung der Hormone oder Nieren-, Leber-, Herz- oder Schilddrüsenkrankheiten zusammen. Auch Gebärmutterhals- oder Gebärmutterkrebs lösen fallweise eine ausgeprägte Menstruationsblutung aus.

Häufig ist darüber hinaus keine Art der Ursache feststellbar.

Was ist eine zu schwache Menstruationsblutung?

Von einer Hypomenorrhö (zu schwachen Regelblutung) ist dann die Rede, wenn die Frau während ihrer Periode im Schnitt weniger als 25 Milliliter Blut verliert. Oft ist die Menstruationsdauer kürzer. In diesem Fall benötigst du während der Periode meistens lediglich zwei Binden oder Tampons täglich.

Der tatsächliche Bedarf hängt jedoch auch von der Größe des Produkts ab. Oft treten dabei nur Schmierblutungen auf. Auch bei einer zu schwachen Regelblutung können Krämpfe und das PMS (prämenstruelle Syndrom) auftreten.

Da sich Tampons nicht ausreichend mit Blut vollsaugen, treten möglicherweise beim Entfernen Schmerzen auf.

Mögliche Ursachen einer Hypomenorrhö

Grundsätzlich können sich Stress, eine hohe körperliche Anstrengung oder Reisen auf die Gesundheit und dementsprechend auf die Periode und die Blutung auswirken. Darüber hinaus bluten viele Frauen zu Beginn der Wechseljahre weniger. Außerdem kann eine Essstörung zu einer zu schwachen Blutung führen.

Andere mögliche Ursachen sind:

  • Endometritis
  • Verhütung mit dem Hormon Gestagen (Einnahme der Pille)
  • Verhütungsmittel der Spirale 
  • Unter- oder Übergewicht
  • Mehrfache Ausschabungen oder eine Operation
  • Mangel an Östrogen
  • Eierstockschwäche
  • Beginn der Wechseljahre

Daneben verlieren Frauen bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung manchmal zu wenig Blut während der Periode. Das liegt eventuell an einem Eisen- oder Jodmangel.

Was kann man bei einer zu starken oder zu schwachen Blutung tun?

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Eine zu starke Regelblutung kann mit Hormonen behandelt werden. Das Hormon Progesteron schwächt zum Beispiel die Blutung ab. Auch die Minipille mit Gestagen kommt bei der Behandlung zum Einsatz.

Ebenfalls kann ein Artikel wie die Kombipille aus Gestagen und Östrogen infrage kommen. Des Weiteren ist eine Hormonspirale bei Veränderungen eine Behandlungsmöglichkeit. Je nach Ursache kann eine Operation für die Entfernung von Polypen oder Myomen notwendig sein.

Zusätzlich ist eine chirurgische Entfernung der Schleimhaut eine Option. Blieben diese genannten Maßnahmen erfolglos, könnte als letzter Schritt (und auf Wunsch der Patientin) die Gebärmutter entfernt werden. Bei einer zu schwachen Blutung stehen für die Behandlung beim Frauenarzt meistens Schritte zur Stressreduktion im Vordergrund.

Da ein zu geringer Blutverlust während der Periode oftmals mit einer Essstörung zusammenhängt, stehen in diesem Fall eine Psychotherapie und das Erlernen einer gesunden Ernährung im Fokus. Manchmal hilft eine Hormontherapie oder, wenn eine Krankheit die Ursache ist, die Behandlung von ihr.

FAQ

Woran können Frauen eine starke Regelblutung erkennen?
Ab einem Blutverlust von 80 Millilitern ist von einer starken Regelblutung die Rede. Ein Tipp: Du erkennst das daran, wenn du alle ein bis zwei Stunden die Binde oder den Tampon wechseln musst. Bei einer normalen Blutungsstärke ist dies lediglich alle vier Stunden notwendig.

Ist eine Blutung während der Schwangerschaft normal?

Es ist möglich, dass es zu einer starken Blutung kommt, wenn der Körper den Embryo zu Beginn der Schwangerschaft abstößt. Bei manchen Frauen kommt es während der ersten Wochen in der Schwangerschaft noch zu Blutungen. Das muss nichts Schlimmes sein. Dennoch sollte in jedem Fall mit dem Arzt oder der Ärztin über diese Frage gesprochen werden.

Wann ist von einer zu schwachen Regelblutung die Rede?

Wenn du während deiner Menstruation weniger als 25 Milliliter Blut verlierst, hast du eine zu schwache Monatsblutung. Meistens kommt es lediglich zu Schmierblutungen.

Wie viel Blut verliert eine Frau bei der Periode in ihrem Leben?

Bei einer durchschnittlichen Periodendauer von fünf Tagen und einem Blutverlust von rund 60 Millilitern pro Menstruation verliert eine Frau in ihrem Leben etwa 30 Liter Blut. 

Gibt es gesundheitliche Risiken, wenn man während der Periode zu viel Blut verliert?
Der Mangel kann bei Menschen zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwindel, Kreislaufproblemen und Eisenmangel führen. Insbesondere letzteres ist gefährlich, da der Körper in diesem Fall unter einem Defizit von Sauerstoff leidet.

Gibt es bestimmte Lebensmittel und Methoden, mit denen man den Blutverlust während der Menstruation erfolgreich reduziert?
Eine ausgewogene Ernährung, speziell der Verzehr von eisenreichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide, wirkt bei Eisenmangel neben einer Therapie unterstützend. Regelmäßige Bewegung verbessert für Betroffene darüber hinaus die Durchblutung und reguliert Probleme wie die Stärke der Menstruation. In einigen Fällen sind hormonelle Behandlungen wie Progesteron-Tabletten angebracht.

 

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